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Was ist ein memetischer Organismus? Das Gedankengebäude


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In Allegorie zu biologischen Organismen gibt es auch bei den memetischen Organismen einen zweistufigen Selektionsprozess. So greift die Selektion bei biologischen Organismen am Phänotyp an, der auf Grundlage von väterlichen und mütterlichen Allelen gebildet wurde. Übersteht ein Organismus diese natürliche Auswahl und kommt zur Fortpflanzung, so gibt er jedoch entweder väterliche oder mütterliche Allele weiter. Im Fall eines dominant-rezessiv vererbten Merkmals bedeutet dies, dass der Selektionsvorteil im dominanten Allel bestand, an die Nachkommen aber mit 50%iger Wahrscheinlichkeit das andere rezessive Allel weitergegeben wird. Die biologische Evolution ist am Phänotyp ein scharfes Schwert, am Genotyp trennt sie aber ungenau.

Bei der Selektion der Meme ist ebenfalls zwischen Phänotyp und Memotyp zu unterscheiden. Ein memetischer Phänotyp ist die Gestalt eines Mems oder eines Memeplexes an dem die Selektion ansetzt. Der Memetische Selektionsmechanismus ist charakterisiert durch die Mangelressourcen eines Gehirns “Aufmerksamkeit” und “Aufnahme” und “Integration”. Erwecken von Aufmerksamkeit ist die erste Voraussetzung um als Mem erfolgreich zu sein. Ein Gehirn ist zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Wach-Phase einer Vielzahl von Informationen = potentiellen Memen ausgesetzt. Selbst Informationen, die im strengen Sinn keine Meme sind stehen in Konkurrenz um Aufmerksamkeit zu den Memen: Ein ratternder Presslufthammer kann von einer Melodie ablenken. Aufnahme meint die komplette Rezeption des Mems oder Memplexes. Integration meint den Einbau des Mems oder Memplexes in das bereits im Gehirn etablierte Gedankengebäude.

Dieses Gedankengebäude, das die Gesamtheit der Meme und Memplexe in einem Gehirn (biologische Matrix) repräsentiert, ist der Memotyp. Alles was von einem biologischen Individuum einmal gelernt wurde und erinnert werden kann ist Bestandteil des Memotyps. Der memetische Phänotyp ist das, was das biologische Individuum tatsächlich erinnert und kommuniziert, also zur Übertragung auf andere Gehirne bereitstellt und damit der memetischen Selektion aussetzt. Der memetische Organismus ist demnach der memetische Phänotyp, nicht der Memotyp.

Da der memetische Phänotyp immer eine Teilmenge des Memotyps ist kann ein biologischer Organismus mehrere memetische Organismen darstellen, je nachdem wie die Parzellierung des Memeotyps erfolgt. Wenn ein Mensch heute die eine und morgen die entgegengesetzte Meinung vertritt, so bleibt er biologisch und als Memotyp der selbe, als memetischer Phänotyp und damit auch memetischer Organismus ist er aber ein anderer geworden.

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